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    PharisÀer in der Darstellung des Lukasevangeliums : eine Charakterisierung unter Anwendung der Methoden der narrativen Exegese

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    ABSTRACT (deutsch) Das Lukasevangelium ist ein literarisches Werk in Form einer ErzĂ€hlung. Die PharisĂ€er spielen darin eine zentrale Rolle als wichtigste Gruppe der Gegenspieler Jesu. Die Methode der narrativen Exegese ist daher geeignet, die Darstellung der PharisĂ€er zu analysieren und eine literarische Charakterisierung vorzunehmen. Eine Untersuchung aller Texte des Lukasevangeliums, in denen PharisĂ€er erwĂ€hnt werden, ergibt ein komplexes und facettenreiches PharisĂ€erportrĂ€t. Die PharisĂ€er werden primĂ€r negativ dargestellt, als religiöse FĂŒhrer, die die göttliche Sendung Jesu, seine Vollmacht und seinen Auftrag, nicht erkennen und ablehnen. Die PharisĂ€er haben eine Kontrastfunktion innerhalb der GesamterzĂ€hlung des Lukasevangeliums. Sie dienen als Negativfolie, auf der die Bedeutung der Hauptfigur Jesus umso heller aufleuchtet. Ein Merkmal des Lukasevangeliums ist jedoch, dass dieses primĂ€r negative Bild durch die erzĂ€hlerische Darstellung mehrfach abgeschwĂ€cht wird. Der ErzĂ€hler zeichnet kein einseitiges PharisĂ€erbild (flat character), sondern differenziert deutlich (mehr als die anderen Synoptiker). Er verzichtet bei der PrĂ€sentation ihres Verhaltens und ihrer Worte weitgehend auf explizit feindliche Aspekte. Er deutet eine relative NĂ€he zwischen Jesus und den PharisĂ€ern an. Eine abschließende negative Wertung oder Verurteilung der PharisĂ€er unterbleibt. AuffĂ€llig ist die komplette Auslassung der Rolle der PharisĂ€er beim Prozess gegen Jesus. Die Reaktion Jesu auf die PharisĂ€er ist geprĂ€gt von Milde und Hoffnung, trotz vereinzelter scharfer Auseinandersetzungen. Jesus ist bei allen Begegnungen mit den PharisĂ€ern bemĂŒht, ihnen zur Erkenntnis seiner Person als göttlichem Gesandten zu verhelfen und sie zur Umkehr zu bewegen. ABSTRACT (english) The Gospel of Luke is a literary work in narrative form in which the Pharisees play a central role as the most important group in opposition to Jesus. Thus narrative exegesis is an appropriate method to analyse the presentation of the Pharisees and to undertake a literary characterisation of their role. An examination of all the texts in Luke's Gospel which mention the Pharisees yields a complex, multi-facetted portrait of the Pharisees. The Pharisees, characterised primarily negatively as religious leaders, neither recognise nor acknowledge the divine mission of Jesus, nor his authority nor mandate. Rather the Pharisees function in juxtaposition to Christ and his ministry within the overall narrative of Luke's Gospel. They serve as a negative backdrop against which the central figure of Jesus appears all the more significant, indeed even radiant. However, it is one trait of Luke's Gospel that this primarily negative picture is repeatedly softened by the narrative presentation. The narrator does not paint a one-sided picture of the Pharisees (flat character) but differentiates clearly in his presentation (more than the other Synoptic Gospels do). In his presentation of the Pharisees' behaviour and words the author to a large extent forgoes mentioning explicitly hostile aspects, but rather intimates the relative proximity between Jesus and the Pharisees. There is no final negative evaluation or judgement passed on the Pharisees. It is noteworthy that there is a complete omission of the role of the Pharisees in the legal proceedings and court trials against Jesus. Jesus' reaction to the Pharisees is nevertheless one of gentleness and hope, despite a few acrimonious conflicts recounted in the narrative. In all of his encounters with Pharisees Jesus endeavours to help them recognise himself as divine envoy and to move them to repentance.New TestamentM.Th

    SondervorschlÀge und Alternativen mit allen Konsequenzen

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    Der Verfasser begrĂŒndet zunĂ€chst die aktive Erarbeitung von SondervorschlĂ€gen und Alternativen. Im zweiten Abschnitt erfolgt die inhaltliche Strukturierung der Nebenangebote. Im Folgenden werden die Probleme beim Durchsetzen der SondervorschlĂ€ge bei der öffentlichen Hand und privaten Auftraggebern und als Alternative dazu das STRABAG teamconcept beschrieben. Im letzten Bereich wird die Verantwortung des Bauunternehmens unterstrichen und ein positives ResĂŒmee gezogen

    Bibliotheken im Buch: Die Erschließung von privaten BĂŒchersammlungen der FrĂŒhneuzeit ĂŒber Auktionskataloge

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    Der Beitrag demonstriert anhand eines Auktionskatalogs von 1670 unser Vorgehen, frĂŒhneuzeitliche Gelehrtenbibliotheken bibliographisch nachhaltig zu erschließen. In einem ersten Schritt beschreiben wir die Erfassung der im Katalog verzeichneten Titel. Das Instrument fĂŒr diesen Arbeitsgang ist eine Excel-Tabelle, die bibliographische Ermittlung erfolgt mit Hilfe nationaler und internationaler Online-Kataloge. Im zweiten Schritt geht es um die Entwicklung der digitalen Infrastruktur fĂŒr die OnlineprĂ€sentation der Daten. Hierzu wurde ein frei nachnutzbares Programm entwickelt, das fĂŒr die Rekonstruktion frĂŒhneuzeitlicher Privatbibliotheken optimiert ist. Vorgestellt werden die verschiedenen textlichen und graphischen Visualisierungsformen sowie die weitergehenden Einsatzmöglichkeiten als Darstellungs- und Normierungstool fĂŒr bibliographische Daten. Im dritten Schritt skizzieren wir den absolvierten Workflow und zeigen, wie traditionelle Methoden der Altbestandserschließung mit Verfahren der Digital Humanities kombiniert werden können. Dabei rĂŒckt auch die digitale Edition eines Briefwechsels in den Blick, der den Auktionskatalog als SekundĂ€rquelle flankiert

    Search for dark matter produced in association with bottom or top quarks in √s = 13 TeV pp collisions with the ATLAS detector

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    A search for weakly interacting massive particle dark matter produced in association with bottom or top quarks is presented. Final states containing third-generation quarks and miss- ing transverse momentum are considered. The analysis uses 36.1 fb−1 of proton–proton collision data recorded by the ATLAS experiment at √s = 13 TeV in 2015 and 2016. No significant excess of events above the estimated backgrounds is observed. The results are in- terpreted in the framework of simplified models of spin-0 dark-matter mediators. For colour- neutral spin-0 mediators produced in association with top quarks and decaying into a pair of dark-matter particles, mediator masses below 50 GeV are excluded assuming a dark-matter candidate mass of 1 GeV and unitary couplings. For scalar and pseudoscalar mediators produced in association with bottom quarks, the search sets limits on the production cross- section of 300 times the predicted rate for mediators with masses between 10 and 50 GeV and assuming a dark-matter mass of 1 GeV and unitary coupling. Constraints on colour- charged scalar simplified models are also presented. Assuming a dark-matter particle mass of 35 GeV, mediator particles with mass below 1.1 TeV are excluded for couplings yielding a dark-matter relic density consistent with measurements

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen FÀllen von LegionÀrskrankheit

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    Bei den meisten FĂ€llen von ambulant erworbener LegionĂ€rskrankheit (AE-LK) gelingt es auch in interÂŹnationalen Studien nicht, die verantwortliche InfekÂŹtionsquelle nachzuweisen. Ein Ziel der Berliner LeTriWa-Studie („Legionellen in der Trinkwasser-Installation“) war es, herauszufinden, bei wie vielen FĂ€llen evidenzbasiert eine Infektionsquelle identifiÂŹziert werden kann. Dazu wurden im Zeitraum 2016 bis 2020 FĂ€lle von AE-LK und Kontrollpersonen rekrutiert, Urin- und tiefe Atemwegsproben untersucht und Befragungen zu potenziellen Expositionen durchgefĂŒhrt. Zudem wurden verschiedene hĂ€usliche und außerhĂ€usliche Infektionsquellen beprobt. Die Zuordnung der potenziellen Infektionsquelle erfolgte mittels einer eigens entwickelten Evidenz-Matrix. Im vorliegenden Teil 1 des Berichts werden zunĂ€chst die HintergrĂŒnde, Ziele und Methoden der LeTriWa-Studie vorgestellt.Peer Reviewe

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen FĂ€llen von LegionĂ€rskrankheit – Ergebnisse der LeTriWa-Studie; Berlin, 2016 – 2020 – Teil 2 (Ergebnisse und Diskussion)

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    Im Rahmen der Berliner LeTriWa-Studie („Legionellen in der Trinkwasser-Installation“) versuchten wir, ambulant erworbene FĂ€lle von LegionĂ€rskrankheit (AE-LK) evidenzbasiert einer Infektionsquelle zuzuordnen. DafĂŒr wurde eine eigens entwickelte Evidenz-Matrix genutzt, mit der die FĂ€lle anhand von drei Evidenztypen (mikrobiologische Evidenz, Cluster-Evidenz und analytisch-vergleichende Evidenz) entweder einer externen Infektionsquelle, einer hĂ€uslichen Nicht-Trinkwasserquelle (hNTWQuelle) oder hĂ€uslichem Trinkwasser (hTW) zugeordnet werden konnten. Wir rekrutierten 147 Studienteilnehmende (LeTriWa-FĂ€lle) sowie 217 Kontrollpersonen als Vergleichsgruppe. Bei 84 LeTriWa- FĂ€llen konnte aus den Patientenproben der monoklonale Antikörpertyp (MAb) identifiziert werden, bei 83 (99 %) ein MAb 3/1-positiver Stamm und bei einem Fall ein MAb 3/1-negativer Stamm. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen war der Fallstatus (infiziert vs. nicht infiziert) nicht mit einer höheren Legionellenkonzentration in den Standard-Haushaltswasserproben assoziiert, die bei FĂ€llen und Kontrollen in gleicher Weise genommen worden waren. Wir fanden jedoch eine hochsignifikante Assoziation mit dem Vorhandensein eines MAb 3/1-positiven Stammes in den Standard-Haushaltsproben. Wir konnten etwa fĂŒr die HĂ€lfte der LeTriWa-FĂ€lle evidenzbasiert eine wahrscheinliche Quelle zuordnen, und zwar 23 (16 %) einer externen Infektionsquelle, 9 (6 %) einer hNTW-Quelle und 40 (27 %) dem hTW.Peer Reviewe

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen FĂ€llen von LegionĂ€rskrankheit – Ergebnisse der LeTriWa-Studie; Berlin, 2016–2020

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    Hintergrund/Zielsetzung: Bei ambulant erworbenen FĂ€llen von LegionĂ€rskrankheit (AE-LK) ist die Infektionsquelle meistens unbekannt. Es wird vermutet, dass mit Legionellen kontaminiertes hĂ€usliches Trinkwasser eine hĂ€ufige Ursache ist. Um hierzu mehr Evidenz zu generieren, kooperierten das Robert Koch-Institut (RKI), das Umweltbundesamt (UBA) und das Konsiliarlabor (KL) fĂŒr Legionellen in einer vom Bundesministerium fĂŒr Gesundheit geförderten Studie zum Thema „Legionellen in der Trinkwasser-Installation“ (LeTriWa-Studie). Eines der Teilprojekte hatte zum Ziel, in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit den Berliner GesundheitsĂ€mtern und KrankenhĂ€usern herauszufinden, bei wie vielen FĂ€llen von AE-LK evidenzbasiert eine Infektionsquelle identifiziert werden kann. Methodik: Bei allen Berliner MeldefĂ€llen von LegionĂ€rskrankheit wurde zeitnah die Abnahme einer zusĂ€tzlichen Urin- und tiefen Atemwegsprobe initiiert, welche an das KL geschickt wurden. In die Studie einwilligende Patientinnen und Patienten wurden mittels eines ausfĂŒhrlichen Fragebogens befragt, u. a. um potenzielle Infektionsquellen zu eruieren. Aus dem Haushalt der Erkrankten und bei in Frage kommenden externen, außerhĂ€uslichen Infektionsquellen wurden Wasserproben genommen. FĂŒr eine Risikobewertung der hĂ€uslichen Trinkwasser-Installation (TWI) wurde die DurchfĂŒhrung einer weitergehenden Untersuchung im Rahmen einer GefĂ€hrdungsanalyse initiiert. Alle Umweltproben wurden im Labor des UBA auf Legionellen untersucht. Die Isolate wurden im KL typisiert und – soweit verfĂŒgbar – mit dem bei der Fallperson identifizierten Stamm abgeglichen. Die erhobenen Befunde wurden fĂŒr die Zuordnung einer Infektionsquelle mit Hilfe einer im Rahmen des Projekts entwickelten Evidenz-Matrix nach mikrobiologischen und epidemiologischen Gesichtspunkten bewertet. Anhand von drei Evidenztypen (mikrobiologische, Cluster- und analytisch-vergleichende Evidenz) konnten wir die Studienteilnehmenden entweder einer externen Infektionsquelle außerhalb des hĂ€uslichen Bereichs, eine nicht an das hĂ€usliche Trinkwasser angeschlossene Infektionsquelle im hĂ€uslichen Bereich (z. B. Luftbefeuchter) oder dem hĂ€uslichen Trinkwasser zuordnen. Eine Wasserquelle wurde ĂŒber mikrobiologische Evidenz einem Fall zugeordnet, wenn sie (i) einen Stamm enthielt, der dem monoklonalen Antikörper(MAb-)typ 3/1 angehört und zu den MAb 3/1-positiven StĂ€mmen zĂ€hlt und es keinen Widerspruch im Abgleich des Patienten- und Umweltstamms (bzgl. MAb-Typ/-Subtyp oder Sequenztyp (ST)) gab, oder (ii) wenn der Stamm der erkrankten Person mit dem Umweltstamm mindestens auf MAb-Typ-Ebene ĂŒbereinstimmte. Eine Quelle wurde anhand von Cluster-Evidenz einem Fall zugeordnet, wenn mindestens zwei FĂ€lle zur selben potenziellen Quelle innerhalb von zwei Jahren exponiert waren. Wir verglichen zudem statistisch die HĂ€ufigkeit der Exposition gegenĂŒber einer möglichen Infektionsquelle von FĂ€llen und Kontrollen (analytisch-vergleichende Evidenz). FĂŒr jeden Studienteilnehmenden strebten wir an, zwei Kontrollpersonen zu rekrutieren, die ebenfalls befragt wurden und bei denen in gleicher Weise Standard-Haushaltsproben wie bei den Fallpersonen genommen wurden. Zudem wurde versucht, vom Betreiber der TWI eine Erlaubnis fĂŒr eine kostenfreie GefĂ€hrdungsanalyse, einschließlich einer weitergehenden Untersuchung, zu erhalten. Ergebnisse: Insgesamt konnten wir 147 Studienteilnehmende (LeTriWa-FĂ€lle) einschließen und 217 Kontrollpersonen rekrutieren. Die LeTriWa-FĂ€lle waren im Median 68 Jahre alt (Spannweite 25–93), 3 und mehrheitlich mĂ€nnlich (n = 96; 65 %). Bei 84 LeTriWa-FĂ€llen konnte aus den Patientenproben der MAb-Typ identifiziert werden, bei 83 (99 %) ein MAb 3/1-positiver Stamm und bei einem ein MAb 3/1-negativer Stamm. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen (nicht infiziert) war der Fallstatus (infiziert) nicht mit einer höheren Legionellenkonzentration in den Standard-Haushaltsproben assoziiert, jedoch hochsignifikant mit dem Vorhandensein eines MAb 3/1-positiven Stammes (Odds Ratio (OR) = 4,5; 95 %-Konfidenzintervall (KI) = 2,0–10,8; p < 0,001). Bei 23 (16 %) der 147 LeTriWa-FĂ€lle konnte eine externe, außerhĂ€usliche Quelle und bei 40 (27 %) FĂ€llen das hĂ€usliche Trinkwasser als wahrscheinliche Infektionsquelle zugeordnet werden. Das Tragen einer unzureichend desinfizierten Zahnprothese war die einzige hĂ€usliche Nicht-Trinkwasserquelle, die signifikant mit dem Fallstatus assoziiert war (OR = 2,3; 95 % KI = 1,04–5,24; p = 0,04) und ermöglichte eine Quellen-Zuordnung von weiteren 6 % der FĂ€lle. Mit insgesamt 49 % konnten wir etwa die HĂ€lfte der LeTriWa-FĂ€lle einer wahrscheinlichen Infektionsquelle auf Evidenz-Basis zuordnen. Schlussfolgerungen: Wir konnten unter Verwendung eines neuartigen Matrix-Konzepts in Berlin der HĂ€lfte der LeTriWa-FĂ€lle eine wahrscheinliche Infektionsquelle zuordnen. Die Ergebnisse unterstĂŒtzen die Bedeutung von hĂ€uslichem Trinkwasser als Ursache fĂŒr AE-LK. Etwa die HĂ€lfte aller StudienfĂ€lle blieben allerdings unerklĂ€rt. Die Ergebnisse der Standard-Haushaltproben legen nahe, dass nicht die Kontamination mit jeglichen Legionellen oder die Höhe der Legionellenkonzentration die Personen gefĂ€hrdet, sondern vielmehr der Legionellenstamm, insbesondere das Vorhandensein von MAb 3/1-positiven StĂ€mmen. Weitere Untersuchungen und/oder Analysen sind erforderlich, um zu verstehen, welche Faktoren zur Kontamination von hĂ€uslichem Trinkwasser mit pathogenen Legionellen beitragen und welche Faktoren eine Infektion zu verhindern helfen
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